Mittlerweile ist es schon über eine Woche her, seit ich zusammen mit Corina am Migot-Sporn an der Chardonnet war. Aber eine sehr arbeitsreiche Woche hat sowohl die Fotoauswertung als auch das Bloggen bis jetzt verhindert.
Mache ich es also kurz: Am Samstag Fahrt mit dem Zug nach Montroc, von dort zu Fuss nach La Tour (allerdings gäbe es auch einen Bus, wie wir nach wenigen Gehminuten feststellen mussten). Gondelfahrt zum Col de Balme, dann gemütliche Wanderung ins Refuge Albert 1er. Das Refuge wurde im Frühling renoviert und um ein Stockwert erhöht, und ist jetzt (im Gegensatz zu früher) eine sehr gut geführte, saubere und geräumige Hütte, wo man im bequemen 5-Bett Zimmer nächtigt. Empfehlenswert!
Morgens kurz vor vier Uhr brechen wir auf. Ausser uns planen noch etwa fünf andere Seilschaften dasselbe Ziel. Einige sind schon früher los. Hier beim Anseilen auf dem Gletscher.
Wir erreichen den Migot-Sporn gute zwei Stunden später, nachdem wir einige doch recht grosse Spalten überspringen mussten. Aber immerhin, dank kalter, klarer Nacht ist der Schnee wirklich tiptop gefroren.
Am Einstieg müssen wir etwas warten, die vorangehenden Seilschaften sind ziemlich langsam. Aber irgendwann kommen wir dran, über einen zwar grossen, aber gut zu passierenden Bergschrund und leichtes Mixedgelände erreichen wir den Spornrücken und damit die Sonne.
Auf diesem Bild überblickt man eigentlich schon fast die ganze Route, zumindest den unteren Teil. Zuerst etwa 45° steiles Schneegelände, dann die Crux-Sektion, welches eine hübsche Gully-Seillänge, etwa 65° steil ist. Hier sind wir grad kurz vor dem Gully:
Nach dem Gully folgt ein leichteres Schneecouloir, etwa 45° und rund 80 Meter lang, welches auf den Gratrücken führt. Jetzt steht uns noch die Gipfelflanke bevor, die nochmals etwa 50° steiles Firnsteigen verspricht. Die Verhältnisse hier sind sehr gut, fast perfekter Trittfirn. Einzig zuoberst ist die Schneeauflage etwas dünner, und wir setzen zur Sicherheit ein paar Schrauben und gehen am langen Seil.
Vom Ausstieg sind es dann noch wenige Meter bis auf den Gipfel der Chardonnet. Der kalte Wind lässt uns aber zügig den Abstieg beginnen. Dieser ist dank hervorragenden Bedingungen recht einfach: Zuerst ein kurzer Firn/Felsgrat, dann ein Firncouloir. Zuunterst dann noch zweimal etwa 20 Meter abseilen, um so den Gletscher zu erreichen. Insgesamt eine runde, hübsche Sache!
Facts:
Aiguille Chardonnet, Migot-Sporn, S, 65° (eine SL)
Sehr schöne, abwechslungsreiche Nordwandroute mit eindrücklichen Tiefblicken. Im Sommer sehr früh in der Sonne, was schöne Bilder gibt!
Material: Zwei Eisgeräte, 6 Schrauben, reduziertes Set Friends und Keile (insbesondere die kleinen Nummern), Zackenschlingen. Wir gingen mit dem 40m-Seil, ein 50m-Seil wäre aber insgesamt praktischer, da die technischen Stellen oft etwa 50m lang sind.
Mache ich es also kurz: Am Samstag Fahrt mit dem Zug nach Montroc, von dort zu Fuss nach La Tour (allerdings gäbe es auch einen Bus, wie wir nach wenigen Gehminuten feststellen mussten). Gondelfahrt zum Col de Balme, dann gemütliche Wanderung ins Refuge Albert 1er. Das Refuge wurde im Frühling renoviert und um ein Stockwert erhöht, und ist jetzt (im Gegensatz zu früher) eine sehr gut geführte, saubere und geräumige Hütte, wo man im bequemen 5-Bett Zimmer nächtigt. Empfehlenswert!
Morgens kurz vor vier Uhr brechen wir auf. Ausser uns planen noch etwa fünf andere Seilschaften dasselbe Ziel. Einige sind schon früher los. Hier beim Anseilen auf dem Gletscher.
Wir erreichen den Migot-Sporn gute zwei Stunden später, nachdem wir einige doch recht grosse Spalten überspringen mussten. Aber immerhin, dank kalter, klarer Nacht ist der Schnee wirklich tiptop gefroren.
Am Einstieg müssen wir etwas warten, die vorangehenden Seilschaften sind ziemlich langsam. Aber irgendwann kommen wir dran, über einen zwar grossen, aber gut zu passierenden Bergschrund und leichtes Mixedgelände erreichen wir den Spornrücken und damit die Sonne.
Auf diesem Bild überblickt man eigentlich schon fast die ganze Route, zumindest den unteren Teil. Zuerst etwa 45° steiles Schneegelände, dann die Crux-Sektion, welches eine hübsche Gully-Seillänge, etwa 65° steil ist. Hier sind wir grad kurz vor dem Gully:
Nach dem Gully folgt ein leichteres Schneecouloir, etwa 45° und rund 80 Meter lang, welches auf den Gratrücken führt. Jetzt steht uns noch die Gipfelflanke bevor, die nochmals etwa 50° steiles Firnsteigen verspricht. Die Verhältnisse hier sind sehr gut, fast perfekter Trittfirn. Einzig zuoberst ist die Schneeauflage etwas dünner, und wir setzen zur Sicherheit ein paar Schrauben und gehen am langen Seil.
Vom Ausstieg sind es dann noch wenige Meter bis auf den Gipfel der Chardonnet. Der kalte Wind lässt uns aber zügig den Abstieg beginnen. Dieser ist dank hervorragenden Bedingungen recht einfach: Zuerst ein kurzer Firn/Felsgrat, dann ein Firncouloir. Zuunterst dann noch zweimal etwa 20 Meter abseilen, um so den Gletscher zu erreichen. Insgesamt eine runde, hübsche Sache!
Facts:
Aiguille Chardonnet, Migot-Sporn, S, 65° (eine SL)
Sehr schöne, abwechslungsreiche Nordwandroute mit eindrücklichen Tiefblicken. Im Sommer sehr früh in der Sonne, was schöne Bilder gibt!
Material: Zwei Eisgeräte, 6 Schrauben, reduziertes Set Friends und Keile (insbesondere die kleinen Nummern), Zackenschlingen. Wir gingen mit dem 40m-Seil, ein 50m-Seil wäre aber insgesamt praktischer, da die technischen Stellen oft etwa 50m lang sind.
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