Wasserflue Ostgrat

Eine kurze Wanderung mit Kraxel-Einlage in der Nähe von Zürich sollte es werden, nicht in den Bergen, da jetzt, im Frühling, noch Schnee liegt. Was liegt da näher, als wieder mal in den schönen Jura zu fahren? Die Wahl fällt auf den Wasserflue Ostgrat in der Nähe von Aarau, ein beliebter hikr-Klassiker. Der Wasserflue Ostgrat wird mit T5 gehandelt, wurde aber kürzlich mit einem durchgehenden Stahl-Fixseil ausgerüstet, was eine völlig gefahrlose Begehung auch für Kinder erlaubt. Im Frühling, noch bevor die Bäume Laub haben, geniesst man auf dieser Kraxeltour schöne Tief- und Weitblicke, bevor man zuoberst auf die vielbegangene Aussichtsplattform aussteigt und bewundernde Blicke erntet.

Ausgerüstet mit Helm, Klettergurt und etwa 10 Meter langen Reepschnüren starten wir vom Parkplatz bei der Bushaltestelle Fischbach bei Küttingen. Zuerst geht es einige Meter auf dem Kiessträsschen Richtung SW, bevor man bei einem kleinen Bächlein rechts auf der linken Seite des Baches hochsteigt. Weglos geht es über steile Wiesen und gelangt bald in den Wald. Hier sind auch bereits die ersten blauen Markierungen sichtbar. Über einen Zaun gelangt man auf eine Anhöhe, wo man nach rechts auf den eigentlichen Ostgrat traversiert. Wir steigen noch einige Meter recht steil hoch, bis die ersten Felsen sichtbar sind. Hier rüsten wir uns mit besagtem Klettermaterial aus und seilen uns an.

Moosige, aber gutgriffige Felsen


Jetzt geht es über Wurzeln und gutgriffige Felsen immer steil dem Grat entlang empor. Wir Erwachsenen haben je ein Kind am Seil, das wir mit einem Karabiner, befestigt am Stahlseil, jeweils nachsichern. So können wir sicher und effizient steigen. Man könnte sich hier auch immer am Stahlseil halten, wobei es fast einfacher respektive kraftsparender ist, wenn man sich am Fels festhält. Weiter oben folgt eine etwas luftige kurze Traverse nach rechts, um dann sogleich wieder steil emporzusteigen. So gelangt man bald einmal auf ein horizontales Gratstück unter der letzten Bastion. Zur Freude der Kinder sichten wir sogar noch eine der seltenen Jura-Gämsen. Die Gipfel-Bastion wird durch ein Couloir, welches sich zu einem kurzen Kamin verengt, bestiegen. Bald schon erreichen wir das Geländer der Aussichtsplattform und somit das Ende des Klettersteiges. 

Immer wieder schöne Ausblicke


Von der Aussichtsplattform wandern wir zur markanten Antenne und weiter über das hübsche Grat-Weglein bis zum Pt. 818. Hier führt ein kleiner Pfad durch den Wald zum Hinterfeld. Wir wählen jetzt das Strässchen, welches zum Pt. 708 und dann zurück zum Parkplatz führt. Die Kinder spielen noch am Bächlein, in welchem wir Feuersalamander-Larven sichten. So kommen wir kurzweilig zurück zur Strasse.

Der Kamin kurz vor dem Ausstieg ist die Schlüsselstelle


Facts:

  • Auf-/Abstieg etwa 350hm
  • Jahreszeit: Frühling bis Herbst, im Sommer wohl stellenweise dichte Vegetation
  • Highlights: Klettersteig
  • Gefahren: Obschon der Klettersteig einfach ist (K2), ist dennoch Erfahrung im Kinder-Bergsteigen nötig für eine sichere Begehung.
  • Material: Wir haben Klettergurte, Helme, Karabiner + 2x 10m Reepschnur 7mm dabeigehabt
  • Karte 

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