Die Ruinaulta

Die Ruinaulta ist der rätoromanische Begriff für die Rheinschlucht zwischen Ilanz und Reichenau. Hier hat sich der Rhein tief in das ehemalige Bergsturzgebiet vom Flimserstein eingegraben, und formt so eine wildromantische Landschaft aus hohen, sandigen Felswänden. Es ist dies eine der spektakulärsten Landschaften der Schweiz, und dank dem Zug auch für kurze Kinderbeine erlebbar. Wir haben die Rheinschlucht schon auf mehreren Varianten begangen, die hier vorgestellte Variante dünkt mich netto gesehen am lohnendsten. 

Der Ausgangspunkt ist der Bahnhof Valendas-Sagogn, erreichbar mit dem Zug ab Chur. Der Wanderweg beginnt unmittelbar hinter dem Bahnhof. Jetzt führt die Wanderung immer flussabwärts, meistens in unmittelbarer Nähe zum Fluss und zu den Geleisen der Eisenbahn. Ein erster Zwischenhalt empfiehlt sich bei 'Au', etwa eine halbe Stunde nach Start. Hier formt der Rhein eine grosse Kiesbank, die zum Spielen einlädt. 

Spielen am Vorderrhein


Nun quert man unter den Geleisen durch, und muss auf einem Forststrässchen insgesamt etwa 60hm ansteigen. Bei 'Isla' haben wir den oberen Wanderweg genommen, dadurch hat man zwar nochmals etwa 40hm extra, aber der Wanderweg ist wirklich sehr lohnend und überquert mehrere kleine Bäche. Beim Pt. 714, in unmittelbarer Nähe zu einem weiteren Bach, haben wir die Mittagsrast gemacht - allerdings ist dies bei weitem nicht der einzige gute Picknickplatz, es folgen noch jede Menge weiterer schöner Orte.

Die sandigen Flächen laden zum Spielen ein


Der nun folgende Abschnitt ist wohl der lohnendste der ganzen Wanderung: Man steigt durch den lichten Föhrenwald ab, um zu einer eindrücklichen Erosionszone zu gelangen. Die Kinder können sich hier im 'Sand-Kraxeln' üben oder einfach zwischen den Sand-Türmen spielen. Es folgt nun nochmals ein kurzer Anstieg in Busch-Wald, bevor man kurz vor Versam-Safien nochmals eine Erosionszone durchschreitet. Auch hier gibt es jede Menge sandiger Mulden, quasi natürliche Sandkästen. So erreicht man kurze Zeit später den Bahnhof Versam-Safien, von wo einem die rhätische Bahn wieder zurück nach Chur bringt.

Facts:

  • Auf-/Abstieg: etwa 100hm
  • Jahreszeit: Frühling bis Herbst, im Spätherbst und Winter praktisch keine Sonne!
  • Highlights: Fluss, sandige Erosionszonen
  • Gefahren: Die Flussufer sind meist sehr flach, deshalb kaum Gefahr. Bei Hochwasser nicht begehen!
  • Karte

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